FAQ


Was hat der Kunde davon klimaneutral zu drucken?

Als Unternehmen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Druckerzeugnisse klimaneutral stellen zu lassen. Nach außen signalisieren Sie Ihr Engagement mit der Kennzeichnung „klimaneutral gedruckt“. Damit signalisieren Sie ihr Engagement im Klimaschutz gegenüber Ihren Partnern, Kunden und Ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber.

Klimaneutrale Druckerzeugnisse bedeutet:
Aktiver Klimaschutz bietet eine echte Handlungsalternative verbunden mit wirksamem Klimaschutz. Klimaneutral drucken bedeutet die Symbiose aus tatsächlich stattfindendem Klimaschutz und einem Mehrwert für Marke, Unternehmen und Kommunikation.Sie übernehmen unternehmerische Verantwortung und signalisieren gegenüber Ihren Partnern und Kunden ein vorbildliches Engagement. Klimaneutrales Drucken stellt einen wichtigen Baustein für Unternehmen dar und lässt sich in die Nachhaltigkeitsstrategien integrieren.

Ist das eine Art moderner Ablasshandel?

Ablass (lateinisch auch indulgentia oder Indulgenz) entstammt der katholischen Theologie. Nach katholischer Auffassung werden beim Ablass zeitliche Sündenstrafen durch gute Werke vergeben. Nicht zu verwechseln mit den Missbräuchen des Ablasses, die letzten Endes zur Reformation geführt haben.
Eine Broschüre drucken zu lassen, zu einem Kunden mit dem Auto zu fahren oder mit dem Flugzeug mal in den Urlaub zu fliegen ist von Haus aus, also dem Ursprung nach, zunächst nicht böse, also auch keine Sünde. Sich dennoch im Klimaschutz zu engagieren ist aber ein klares Bekenntnis, bestehende Handlungskonzepte aufzugreifen, Verantwortung zu übernehmen und zu nutzen. Wer sich im freiwilligen Klimaschutz engagiert unterstützt auf direktem Wege Klimaschutzprojekte, die alleine nicht finanzierbar wären.

Was bedeutet Klimaneutrales Drucken?

Beim natureOffice Verfahren für klimaneutrale Druckerzeugnisse werden alle relevanten CO2-Emissionen, die bei der Herstellung eines Druckerzeugnisses entstehen, ermittelt und im weiteren Verlauf über den Ankauf und die verbindliche Stilllegung von anerkannten Klimaschutz-Zertifikaten ausgeglichen.

Welche Emissionsquellen werden berücksichtigt?

Beim klimaneutralen Druck werden alle relevanten CO2-Emissionen, die bei der Produktion eines Druckerzeugnisses entstehen berücksichtigt. Dabei sprechen wir von der gestammten Rohstoff-, Material- und Fertigungskette. So fließt in die Berechnung die Papierproduktion, der Energie-Mix, aber auch die Endlogistik der Druckerzeugnisse mit ein.

Alle CO2-Emissionsquellen werden berücksichtigt:

  • Papier (Rohstoff, Produktion, Herstellung, Logistik)
  • Energie (Energie-Mix)
  • Druckvorbereitung und Vorstufe
  • Druckplatten, Farbe, Feucht-und Reinigungsmittel
  • Maschinenlaufzeiten, Weiterverarbeitung
  • Endlogistik

Wie werden Emissionen beim Druck berechnet?

natureOffice geht einen neuen Weg bei der Bilanzierung treibhausrelevanter Prozesse in Druckereien. Jede Druckerei durchläuft zu Beginn der Zertifizierung einen intensiven Analyse-Prozess, bei dem eine Vielzahl an Parametern und Materialströmen erfasst werden. Die Rechenformeln sind mathematisch belastbar und liefern verlässliche Ergebnisse. Die Arten der Druckpapiere, eingesetzten Chemikalien und sonstigen Materialien sowie Energie und Logistik werden mit einbezogen, sofern sie Relevanz bei der Berechnung besitzen.

Was heißt Ausgleich der entstandenen Emission?

Der Ausgleich von Emissionen geschieht operativ durch den Ankauf und die verbindliche Stilllegung von ökologisch hochwertigen Emissionsminderungszertifikaten aus anerkannten Klimaschutzprojekten.

Was bedeutet der Begriff Ausgleich von Emissionen?

Unter dem Ausgleich der CO2-Emisionen verstehen wir die Vermeidung einer bestimmten Menge CO2 an einer anderen Stelle durch ein Klimaschutz-Projekt.

Laut einer Studie vom WWF aus dem Jahr 2008 erfüllt nur der Gold Standard die hohen Anforderungen, die wir an das freiwillige Klimaschutz-Projekt stellen. Das Siegel garantiert, dass die Projekte nur dank der zusätzlichen Gelder aus dem Kompensationsverfahren entstehen. Die lokale Bevölkerung ist stets eng in die Projektentwicklung eingebunden, so dass die Projekte auch der nachhaltigen Entwicklung dienen. Zudem akzeptiert der Gold Standard nur Projekte aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Denn nur die tragen dazu bei, dass Entwicklungsländer in Zukunft weniger auf die Klimakiller Kohle, Öl und Gas setzen.

Wer kauft Zertifikate ein und wer kontrolliert die verbindliche Stilllegung?

Die Klimaschutz-Zertifikate kommen ausschließlich aus hochwertigen Klimaschutz Projekten mit Gold Standard. Der Prozess, vom Ankauf über die verbindliche Stilllegung der jeweiligen Zertifikate ist über die gemeinnützige Klimaschutz-Stiftung myClimate aus der Schweiz organisiert. Das Unternehmen steht für hochwertige und glaubwürdige Kompensation der CO2-Emissionen.

Der Gold Standard stellt sicher, dass Kompensationsprojekte tatsächlich zu einer Reduktion von Treibhausgasen führen. Darüber hinaus tragen diese Projekte dazu bei, eine nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Länder zu fördern. Der Gold Standard hat also die gleichen Ziele wie der „Clean Development Mechanism“ (CDM) im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Im Unterschied zum CDM ist der Gold Standard jedoch deutlich besser dazu geeignet, diese Ziele zu erreichen und sorgt für eine höhere Qualität der Projekte.

Was bedeutet der Begriff Klimaneutral und auf welcher Grundlage ist das Verfahren „klimaneutral“ möglich?

Extreme Sommer, hohe Schäden durch Hurrikans, Gletscherschmelze, Meeresspiegelanstieg – der vom Menschen verursachte Klimawandel ist individuell wahrnehmbar geworden und zunehmend Thema in der Öffentlichkeit. Denn nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der global steigende Ausstoß von Treibhausgasen ursächlich für den vom Menschen verursachten Klimawandel.

Um dieser Problematik zu begegnen wurde auf der Vertragsstaatenkonferenz in Kyoto im Dezember 1997 das so genannte „Kyoto-Protokoll“ verabschiedet, das am 12. Februar 2005 in Kraft trat. Es stellt den wichtigsten internationalen Vertrag zum Klimaschutz dar. Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens hatten 141 Staaten, die zusammen 85 % der Weltbevölkerung ausmachen und 62 % des weltweiten CO2-Ausstoßes abdecken, das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Im Kyoto-Protokoll wird als verbindliches Ziel die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen innerhalb des Zeitraums 2008 – 2012 um 5 % gegenüber dem Niveau von 1990 festgelegt.

Diese geforderten Werte sind jedoch bei weitem nicht ausreichend und es bedarf zusätzlich zahlreicher regionaler Initiativen und privater Aktivitäten zum Klimaschutz. Vor diesem Hintergrund sollten Treibhausgas- bzw. CO2-Emissionen – wo immer möglich – bereits im Ansatz vermieden bzw. reduziert werden. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen realisierbar bzw. erwünscht. In diesen Fällen bietet sich die Möglichkeit der Klimaneutralität, so dass auch bei unvermeidbaren Emissionen eine praktikable Möglichkeit zum Klimaschutz besteht.

Die Kompensation von Treibhausgasen hat das vorrangige Ziel, den Ausstoß von klimawirksamen Gasen zu reduzieren. Durch den Kauf und die Stilllegung von CO2-Zertifikaten werden Treibhausgasemissionen, deren Vermeidung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unverhältnismäßig sind, ausgeglichen. Dies basiert auf den Vereinbarungen zur Reduzierung der schädlichen Treibhausgase des Kyoto-Protokolls. Die global wirkenden Treibhausgase können in einigen Regionen der Erde auf kostengünstigere Weise reduziert werden, als in anderen Teilen der Welt. Aufgrund der globalen Wirksamkeit von Treibhausgasen spielt es für das Klima keine Rolle, wo die Emissionsminderungen stattfinden. Im Rahmen dieser Vereinbarung werden Emissionsminderungsprojekte wie etwa Erneuerbare-Energien-Projekte oder Projekte zur rationellen Energienutzung realisiert. Dabei erzielte Emissionsreduktionen werden in Emissionszertifikaten oder Emissionsreduktionsgutschriften verbrieft. Dabei entspricht ein Zertifikat einer Tonne CO2 oder CO2-Äquivalent.

Durch freiwilligen Kauf und Stilllegung von Emissionszertifikaten, die sog. Kompensation, werden Emissionszertifikate aus dem Markt genommen und damit das Ziel der Reduzierung von Treibhausgasen unterstützt.

Was kann ich privat tun?

Auch im privaten Bereich kann man viel dazu beitragen, Energie effizienter zu nutzen - und nicht nur der Klimaschutz, auch der Geldbeutel wird es danken. Der Energieverbrauch kann durch den Einsatz energieeffizienter Technik bei Haushaltsgeräten, Beleuchtung, Heizungsanlagen oder Fahrzeugen und den sparsamen Gebrauch derselben deutlich gesenkt werden. Schon das Abschalten von Stand-by-Geräten bei Nichtnutzung würde in ganz Deutschland 14 Millionen Tonnen CO2 sparen und in vielen Haushalten bis zu 75 € Stromkosten im Jahr.

Umfassende und unabhängige Informations- und Beratungsdienste rund um das Thema Energiesparen bietet die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) zusammen mit den Verbraucherzentralen der Bundesländer an. Unter dem Motto „Klima sucht Schutz“ führt co2online gefördert vom Bundesumweltministerium eine bundesweite Kampagne durch mit dem Ziel, in privaten Haushalten und im Bereich Gewerbe und Handel Energie einzusparen und Emissionen von Kohlendioxid zu verringern.